Ängste überwinden. Ja bitte, aber wie?
Juni 2023
Es gibt für jeden Menschen die geeignete Methode, die eigenen Ängste zu überwinden. Die passende zu finden ist oft nicht einfach, aber das eigene Gefühl ist dabei ein guter Ratgeber. Betrachte deine Angst als Freund, sie will dich auf etwas hinweisen, was gelöst oder ins Gleichgewicht gebracht werden soll. Hier einige Ansätze, die helfen können.
1. Atemübungen:
Unsere Atmung ist eines unserer effektivsten Tools. Eine tiefe Bauchatmung kann helfen, indem du langsam und tief durch die Nase einatmest und dann langsam durch den Mund ausatmest. Konzentriere dich währenddessen auf deinen Atem und versuche, deinen Geist zu beruhigen.
Tipp: Es gibt Atem-Workshops, die verschiedene Atemtechniken vermitteln bzw. entsprechende Anleitungen im Netz. Einfach durchklicken und ausprobieren.
2. Achtsamkeit und Meditation:
Im gegenwärtigen Moment präsent und achtsam zu sein ist eine Übung, die Erfolg verspricht. Die regelmäßige Praxis von Meditation und Achtsamkeit kann dir helfen, deine Ängste besser zu erkennen und zu akzeptieren, ohne von ihnen überwältigt zu werden.
Tipp: Gerade zu Beginn fällt das vielen Menschen schwer. Es gibt mittlerweile zahlreiche gute und angeleitete Kurzmeditationen (auf Youtube, in Apps), mit denen der Einstieg ins Meditieren leichter fällt.
3. Konfrontationstherapie:
Versuche, dich den Situationen oder Dingen zu stellen, die dir Angst machen. Beginne mit einer weniger beängstigenden Situation und arbeite dich langsam vor. Setze dich bewusst der Angst aus und erkenne, dass sie mit der Zeit abnehmen kann.
4. Kognitive Umstrukturierung:
Negative Gedanken und Glaubenssätze, können deine Ängste verstärken, arbeite daran, sie zu hinterfragen und durch realistischere und positivere Gedanken zu ersetzen. Schreibe deine negativen Gedanken auf und versuche, alternative, unterstützende Gedanken zu finden.
5. Entspannungstechniken:
Probiere verschiedene Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder Yoga aus. Diese Techniken können dazu beitragen, deine körperliche Entspannung zu fördern und deine Ängste zu reduzieren. Wichtig ist dabei eine regelmäßige Praxis.
Tipp: Plane Übungen zur Entspannung fix in deinen Alltag ein und lasse sie dadurch zur Routine werden.
6. Visualisierung:
Oft genügt die Vorstellung, wie du erfolgreich mit deiner Angst umgehst und die damit verbundenen Herausforderungen meisterst. Visualisiere dich selbst in verschiedenen angstauslösenden Situationen und sieh dich dabei, wie du ruhig, selbstbewusst und gelassen bleibst.
7. Unterstützungssystem:
Suche nach Unterstützung in Form von Freunden, Familienmitgliedern oder einer Therapiegruppe. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann ermutigend und hilfreich sein.
8. Expositionsübungen:
Sich bewusst den Situationen, die deine Ängste auslösen, zu stellen und sie wiederholt zu kontrollieren und schrittweise zu minimieren, indem du dich wiederholt der Angst aussetzt hilft, um zu lernen, dass die Angst abnimmt und du mit der Zeit besser damit umgehen kannst.
9. Selbsthilfebücher und Ressourcen:
Es gibt viele Bücher, Online-Ressourcen und Selbsthilfeprogramme, die speziell auf die Bewältigung von Ängsten ausgerichtet sind. Sie können dir hilfreiche Strategien und Techniken vermitteln, um deine Ängste zu überwinden.
10. Regelmäßige körperliche Bewegung und Sport:
Sie können dabei helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und die allgemeine körperliche und mentale Gesundheit zu stärken.
Tipp: Suche dir einen Trainings-Buddy, damit diese Bewegungseinheiten zur Routine werden.
11. Grenzen setzen:
Die eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren kann helfen. Manchmal kann es hilfreich sein, nein zu sagen oder sich aus Situationen zurückzuziehen, die deine Ängste verstärken. Setze klare Grenzen und sorge für ausreichende Selbstfürsorge.
12. Positive Selbstgespräche:
Achte auf deine inneren Dialoge und versuche, negative Selbstgespräche in positive und unterstützende umzuwandeln. Erinnere dich daran, dass du in der Lage bist, deine Ängste zu überwinden und bestärke dich selbst in deinen Fähigkeiten.
13. Zeitmanagement:
Stress und Überlastung können Ängste verstärken. Plane deine Zeit effektiv, um eine ausgewogene Balance zwischen Verpflichtungen, Freizeit und Erholung zu finden. Priorisiere deine Aufgaben und schaffe Raum für Entspannung.
14. Professionelle Hilfe:
Wenn deine Ängste stark ausgeprägt sind oder dein Leben erheblich beeinträchtigen, zögere nicht, professionelle Hilfe von einem Psychotherapeuten, Psychologen oder einem Psychiater in Anspruch zu nehmen. Sie können individuell auf dich zugeschnittene Behandlungspläne anbieten und dich bei der Bewältigung deiner Ängste unterstützen.
Diese Auflistung ist keineswegs vollständig, soll aber Ansatzpunkte für Möglichleiten zur Bewältigung der eigenen Ängste bieten. Nicht jede Methode ist für jeden geeignet. Finde die für dich erfolgversprechendste heraus.
Sei geduldig
Es ist normal, dass das Überwinden von Ängsten Zeit braucht und dass es Rückschläge geben kann. Geduld und Ausdauer sind hier die besten Ratgeber.